Sonntag, 22. Juli 2007

Riesenparty auf der Zeltbühne

Selten war unser Keyboarder so aufgeregt, vom Lampenfieber geängstigt, ja sogar kreidebleich wie vor diesem Gig beim „Das Fest“, der der absolut geilste unserer bisherigen Karriere werden sollte!
Aber der Reihe nach: Die Woche zwischen dem „Happiness“ und dem „Fest“ haben wir relativ chillig mit nur einer Probe hinter uns gebracht. Getragen von der Euphorie vom Schwanner Open-Air, waren wir sowieso bis in die Haarspitzen motiviert für den Auftritt auf der legendären Zeltbühne.
Das Zelt, in dem wir da spielen sollten, ist ein altes Zirkuszelt mit Mond und Sternen am Zelthimmel – wunderbar!
Pünktlich um 16 Uhr ging die lustige Reise an unserem Proberaum los, unser 75 PS-TV Conweiler-Dieselbus brachte uns in Windeseile (wir hatten Mühe, Radfahrer zu überholen *g*) in die Fächerstadt.
Dort strömten schon tausende Besucher in die Günther-Klotz-Anlage, wo das „Fest“ alljährlich bis zu 50.000 Besucher empfängt. Nachdem wir uns bis vor die Zeltbühne gekämpft hatten (Fahrer Benzo hätte fast einige Fußgänger gemäht *g*), konnten wir unseren Bus direkt Backstage abstellen.
Wir wurden freundlich von den Veranstaltern empfangen und für Essen und Trinken war auch gesorgt. Überhaupt war der Backstage-Bereich riesengroß und alles gut organisiert.
Jetzt kommen wir langsam zu dem Punkt, als unserem Keyboarder dann mehr und mehr das Herz in die Hose rutschte. Er war in Sorge, dass vielleicht nur wenige Leute vor der Bühne sein würden…
Eine absolute Fehleinschätzung, wie sich später herausstellen sollte! Nicht einmal ein Pflaumenschnaps konnte seine Nervosität lindern.
Nachdem wir unsere Bumble Bee Klamotten angezogen hatten, und der Auftritt näher rückte, wurde es aber endlich besser. Der Soundcheck ließ kurzfristig das Schlimmste vermuten, denn dieses Mal verhaspelten wir uns wie noch nie, selbst unser sonst souveräner Drummer spielte auf einmal Half-Time und brachte ein wenig Verwirrung in die Band.

Nun ging es los: Als Anheizer fungierte Christoph Schumacher von big.fm, an dieser Stelle lieben Dank an ihn, denn er holte uns das Publikum ins Zelt und vor die Bühne. Als unser Intro-Sound lief und wir die Bühne betraten, lief es uns kalt den Buckel runter: Das Zelt war rammelvoll und die Zuschauer waren geil auf unser Programm! Tanzen, Klatschen, Mitsingen bei „Morning“, eine hammergeile „Wall of Death“ (seht sie im Video) und kreischende Mädels – das war definitiv der bisherige Höhepunkt für uns! Und endlich bekamen wir das, was sich jede Band wünscht: Tangas, die uns auf die Bühne geworfen wurden! Vielen Dank auch an die Mädels mit den Schildern „Hummel, Hummel“ (seht die Bilder unten) und „Alex Go“. Mann, was sind wir froh, so einen gutaussehenden Gitarristen in der Band zu haben, der das weibliche Publikum hemmungslos zum Kreischen bringt! Nach zwei Zugaben verließen wir völlig durchnässt die Bühne.

So geil war es noch nie bei einem Gig, dieses Karlsruher Publikum war der Hammer.
Ganz herzlichen Dank an alle, die dabei waren und einen so schönen Abend mit uns erlebt haben. Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Gig in Geretsried, hoffentlich wieder mit so vielen tollen Fans!














Sonntag, 15. Juli 2007

Happiness! Der Ober-Hammer!

Happiness 2007 oder: Heimspiel der Extraklasse

Ja, die letzten Wochen waren geprägt von vielen Proben, Fototerminen, Organisation, Flyer machen, T-Shirts bedrucken und der eigenen, aufkommenden Nervosität Herr zu werden. Und für was? Für das definitiv geilste Open-Air, das wir jemals gespielt haben!!
Bereits am Freitagabend konnten Benzo, Seidel und Dan sich ein Bild davon machen, was das AJCS-Team bei der alten Panzergarage auf die Beine gestellt hat. Riesige Bühne, toller Sound, fettes Licht und perfekte Organisation von ASB und Security zeigten, dass der Jugendclub Schwann diese große Herausforderung hervorragend meistern würde. So viele Besucher hat das Happiness Open-Air definitiv noch nicht gesehen. An diesem Abend konnten die drei Bee´s zuerst „Yakuzi“ bestaunen, bevor dann (für die tausenden Girlies zwischen 13 und 16 ging ein Traum in Erfüllung) endlich die „Itchys“ die Bühne betraten. Die Buben aus dem Schwäbischen waren im eigenen Tourbus angereist, ja sogar Bäume mussten gefällt werden, damit dieses Geschoss hinter der Bühne geparkt werden konnte.
Uns würde auch schon ein alter Lieferwagen reichen, den wir uns als Tourbus umbauen würden, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Jedenfalls rockten „Itchy Poopzkid“ den Laden mächtig. Nach den Poopzkid-Buben konnten „Jahcoustix & Dubios Neighbourhood“ das noch zahlreich anwesende Publikum mit feinem Reggae zum Grooven und Chillen animieren.

Der Samstag Abend begann für uns alle vier ziemlich nervös bei Seidel´s ProberaumHouse, der filigrane Keyboarder und Sänger hatte schon tagsüber mit mehreren „Milch-Honig-Drinks“ versucht, die vom Freitag Abend etwas angekratzte Stimme in Schwung zu bringen. Benzo hatte schon seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen und Zett musste hoffen, dass sein verletzter Zeigefinger den Gig gut übersteht. Den Finger hatte er sich in der (selbstverständlich letzten) Probe vor dem Happiness am eigenen Verstärker derart aufgerissen, dass schon das Betrachten der Wunde schmerzte. Doch Indianerherz kennt keinen Schmerz!
Mr. Bassman wirkte zwar nach außen wie meist ziemlich entspannt, doch unter der Haut nagte auch an ihm ein Hauch Lampenfieber. Die Fahrt zum Festivalgelände schien unendlich, hunderte von Besuchern säumten die stark zugeparkten Straßen und nur mit Mühe gelang es uns, die Autos hinter der Bühne in Sicherheit zu bringen. Von Security-Personal kontrolliert konnten wir dann unser Equipment im großzügigen Backstage-Zelt unterbringen, wo wir erst einmal ein Beruhigungs-Bier zu uns nehmen mussten.

Die „Donots“, die nach uns auf die Bühne gehen sollten hatten sogar ein separates Zelt im Zelt, in dem ein Buffet mit allem Drum und Dran auf die Star-Rocker wartete. Doch auch wir waren gut versorgt und konnten uns in Ruhe umziehen und auf den Gig vorbereiten. Endlich, um 21.20 Uhr war es soweit und wir betraten die Bühne zum Aufbau. Mischer Thomas (er hat unsere CD „Deal it“ aufgenommen) mischte uns fein ab. Jetzt war es gleich geschafft, hinter der Bühne konnten wir nach dem Aufbauen hören, wie uns die AJCS-Jungs ankündigten und die Leute mit „Morning“ vor die Bühne holten, Wahnsinn.

Mit neuem Intro heizten wir dann um 21.45 Uhr den (schätzungsweise 3000) Zuschauern mit „Unbreakable“ gleich richtig ein. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, so ein geiles Publikum zu haben. Klatschen, Tanzen, Pogen, Feuerzeuge, alles war da. Ja, dafür spielst du in einer Band, das willst du erleben! Zett musste nach „Wish Dish“ schon die Zähne zusammenbeißen, sein Finger blutete und seine Krawatte und sein Hemd wurden in kräftiges Rot getaucht. Doch der Gitarrist, der eigentlich kein Blut sehen kann, hielt mit Bravour durch. Nachdem wir unsere neuen T-Shirts präsentiert hatten spielten wir „For Her“, an diesem Abend ein ganz besonderes Stück.
Seidel machte danach seiner Sandra auf wunderbare Art und Weise einen Heiratsantrag, an dieser Stelle ganz herzlichen Glückwunsch für die beiden von der ganzen Band und Crew. Hätte Sandra „Nein“ gesagt, wäre „For Her“ mit Sicherheit das letzte Lied an diesem Abend gewesen, aber mit Ihrem „Ja“ war der ohnehin schon klasse Abend am absoluten Höhepunkt. Nach der Zugabe „The Funk“ verließen wir völlig erschöpft und zufrieden die Bühne.
Nach uns rockten die „Donots“ das Happiness und wir konnten in aller Ruhe den Abend mit zahlreichen Freunden (toll, dass soooo viele gekommen sind, sei es aus Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg, den USA oder Pfinzweiler) genießen und ausklingen lassen.
Danke an alle-für alles-einfach der Wahnsinn!!!